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„Fotografisches Gedächtnis. Die Erzeugung des Mythos und seiner Zeugen“

 

Als „Fotografisches Gedächtnis” wird normalerweise die Fähigkeit beschrieben, sich visuell an Orte und Objekte so präzise erinnern zu können, als würden wir das Bild in unserem Gehirn „abgespeichert haben”. Es wurde schon seit langem entdeckt, dass die Wahrnehmung nicht nur aufgrund von Fakten entsteht, sondern immer auch aus der Interpretation von Information aus der Umwelt. Und wenn Menschen mit diesen Interpretationen übereinstimmen, nennen wir das „ Realität”. In dem heutigen Kollektivbewusstsein herrschen konventionelle Vorstellungen von der Darstellung der Kunstwelt. Im Mai 2017 habe ich einen Stapel von “Monopol - Magazin für Kunst und Leben” auf der Straße gefunden. Meine Auseinandersetzung mit einem dieser Magazine repräsentiert den Versuch, mich als Individuum mit meiner kreativen Anarchie in der Darstellung dieser Kunstwelt einzubringen. Der Apfel verkörpert den Zeugen meines privaten „ Mythos ”, der meine Wahrnehmung widerspiegelt und meine Erinnerungen von den letzten 1,5 Jahren bewahrt. Ich betrachte Montage als Instrument, mit dem man eine zusätzliche/neue/alternative Interpretation zwischen früher getrennten Informationseinheiten produzieren und gestalten kann.

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